MS Deutschland Saisonstart 2018

Schiffsübernahme in Rekordzeit

21 LKWs, sieben Transporter, drei Kräne, 200 Tonnen Ladung, 400 Paletten und knapp 8 Stunden Zeit: 200 Phoenix-Crew-Mitglieder machen MS DEUTSCHLAND in Rekordzeit startklar für den Saisonauftakt.

Teamarbeit wird bei Phoenix Reisen groß geschrieben. Wie wichtig eine eingespielte Mannschaft ist, die auch in außerordentlichen Situationen Hand in Hand miteinander agiert, zeigte sich einmal mehr Ende April bei der Übernahme von MS DEUTSCHLAND. Was war geschehen? Ein großes Frühjahrs-Sturm-tief im Atlantischen Ozean machte die pünktliche Ankunft von MS DEUTSCHLAND in Hamburg zunichte. 

Zur Erklärung: In der Winterzeit fährt MS DEUTSCHLAND unter dem Namen “MS World Odyssey” als schwimmende Universität und Lehrschiff unter der Regie von “Semester at Sea” (USA). Von Westafrika kommend, hatte sich die Schiffsleitung wegen eines Sturmtiefs zu einer kurzfristigen Routenänderung entschlossen. Statt auf direktem Kurs nach Hamburg ging es nun nach Lissabon, um hier den Sturm “abzuwettern” und um die US-amerikanischen Gäste auszuschiffen. Zu groß war nun der Zeitverlust,um einen deutschen Hafen pünktlich zur ersten Phoenix-Abfahrt zu erreichen. Schließlich musste das Schiff noch zum “Phoenix” umgewandelt werden. Um etwas Zeit zu gewinnen, wurde das holländische Ijmuiden (Amsterdam) angesteuert. Dort angekommen, blieben weniger als 8 Stunden, um MS DEUTSCHLAND für die erste Reise vorzubereiten und fast planmäßig beginnen zu lassen. 

Federführend für die schnelle Verwandlung zur Phoenix-Schönheit agierten Kapitän Hubert Flohr, Hotelmanager Andreas Vespermann und Kreuzfahrtdirektor Christoph Schädel mit ihrem gesamten Schiffsteam und gemeinsam mit zahlreichen weiteren Akteuren von Reederei, Hotelpartnern und dem Bonner Phoenix-Büro. Was mit einer ordentlichen Portion Team-geist in weniger als 8 Stunden gelingen kann, liest sich am besten aus dem kleinen Erfahrungsbericht unseres Kreuzfahrtdirektors:

Ärmel hochkrempeln und los!

Am Kreuzfahrtterminal in Ijmuiden (Amsterdam) angekommen, standen wir früh morgens am 21.04.2018 mit rund 200 Besatzungsmitgliedern samt Gepäck parat. Auffällig war die Freude über das Zusammenkommen, es war eine unbeschreiblich tolle Atmosphäre. Zahlreiche LKWs mit Ausstattung, Material oder Lebensmitteln standen bereit und es rollten im Minutentakt weitere auf das Gelände. Für uns hieß es: Ärmel hochkrempeln und los. 

Während zunächst noch 180 Paletten Material von Bord gebracht werden mussten, wurde alles, was nicht auf Paletten eingeschweißt war, die kleine Gangway hoch getragen, und das war nicht wenig. Karton um Karton fand den Weg ins Innere des Schiffes. Neben dem Beladen wurde drinnen wie draußen bereits geputzt, was das Zeug hält, und notwendige Umbauten durchgeführt, wie zum Beispiel Schriftzüge oder Phoenix–Logos installiert. Ganz alleine hätte die Besatzung das nicht geschafft. So unterstützten uns eine komplette Flussschiff-Crew, die extra mit dem Bus aus Wien anreiste sowie 70 Zeitarbeiter und auch einige Phoenix-Kollegen/innen, die tat kräftig mit anpackten. 

Unser Hauptaugenmerk lag zunächst darauf, das komplette Phoenix-Equipment an Bord zu bringen und das Schiff für die ersten Gäste bestmöglich vorzubereiten. Erst gegen 17 Uhr wurde die letzte Materialpalette der US-Amerikaner von Bord gehoben – von da an konnten sich die drei Schwerlastkräne völlig aufs Laden der Phoenix-Ware konzentrieren. Gegen 18:30 Uhr – und keine Minute zu früh, denn auch das Bord-Computersystem hatte noch einige kniffelige Überraschungen parat – kamen die ersten Gäste an Bord, während hinter den Kulissen weiter gebastelt, eingeräumt und geschleppt wurde. Gegen 23 Uhr war das Wichtigste getan und uns Beteiligten fiel bei einem ersten gemeinsamen Getränk mit sehr verständnisvollen Gästen ein großer Stein vom Herzen.

 Auch die Gäste hatten einen sehr langen Tag hinter sich, wurden sie doch durch die vom Bonner Büro-Team umorganisierte An-reise per Bus nach Ijmuiden gebracht. Völlig überrascht hat uns der Wunsch vieler Gäste, statt auf direktem Wege nach Holland, lieber den Umweg über Bremerhaven, dem eigentlichen Startziel der Reise, zu machen, um den dort bereitgestellten Transferbus nach Holland zu nutzen. Denn hier sei man betreut durch Phoenix und “gleich in guten Händen”. Ein tolles Lob mit großem Vertrauen in uns. In vielen Bereichen wurde die ganze Nacht noch weitergearbeitet, auch als die Gäste schon schliefen. 

Und nachdem MS DEUTSCHLAND seine notwendigen Papiere und Zertifikate im Rahmen der Umbenennung erhalten hatte, hieß es um 5 Uhr früh am nächsten Morgen “Leinen los” zur ersten Phoenix-Reise 2018 und Kurs auf das planmäßige Ziel Falmouth.

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