Unter Gastgebern
Egal ob in der Zentrale in Bonn, auf Hochsee oder den Flussschiffen – alle Phoenixe tragen das Gastgeber-Gen in sich. Direktor Schiffsreisen Michael Schulze, Gründer Johannes Zurnieden und Geschäftsführer Benjamin Krumpen erzählen, was es für sie bedeutet, Gastgeber zu sein.
MICHAL SCHULZE – Präsent sein
Für mich bedeutet ‘Gastgeber sein’, präsent zu sein. Als Direktor Schiffsreisen versuche ich so oft und so viel es geht, bei Kollegen und Gästen Gesicht zu zeigen. Wir haben das Dreigestirn aus Kapitän, Hoteldirektor und Kreuzfahrtdirektor als Gastgeber an Bord. Aber den Gästen gefällt es, wenn auch jemand aus der Zentrale in Bonn vorbeischaut. Jeder soll spüren, dass ich ansprechbar bin. Am Ende einer großen Hochseereise komme ich gerne an Bord, um die Gäste und auch die Crew abzuholen. Dann führe ich Gespräche mit strahlenden Menschen, die sich freuen, dass sie mir persönlich ihre Erlebnisse erzählen können. Da gibt es viel Interessantes zu hören, vor allem von Älteren, die in ihrem Leben schon viel erlebt haben. Es ist eine Wertschätzung, die man sonst als Gast oder Kunde nicht erlebt. Der Höhepunkt als Gastgeber ist für mich der jährlich stattfindende Kreuzfahrer-Treff mit unseren Stammgästen. Das ist wie ein großes Familientreffen. Wir haben viele Gäste, die seit Jahren dabei sind. Der ein oder andere fehlt leider mittlerweile auch. Aber dann sprechen wir über diese Menschen, weil wir als Familie zusammenkommen – das sind Momente, die für mich zählen. Letztes Jahr, zum 50-jährigen Phoenix-Jubiläum, waren 500 Gäste auf der AMADEA mit dabei. Das war ein wunderbares Gastgeber-Erlebnis.
JOHANNES ZURNIEDEN – Verantwortung tragen
Seit 50 Jahren sage ich, dass die Gäste unsere Partner sind. Wir sind nicht nur Verkäufer einer Reise, sondern wir gehen eine langfristige Beziehung mit unseren Gästen ein und behandeln sie so, wie auch wir gerne behandelt werden würden. Wenn sie zu uns an Bord kommen, sollen sie sich wie zu Hause fühlen. Dieses Versprechen zu erfüllen, liegt in unserer Verantwortung. Unser Miteinander muss aber auch funktionieren, wenn es einmal Probleme gibt. Und die kann es immer geben, weil zum Beispiel ein Schiff nicht rechtzeitig aus der Werft kommt, es geopolitische Probleme in einer Region gibt oder Niedrigwasser auf dem Rhein herrscht. Als Familienunternehmen agieren wir dann sehr schnell, transparent, ehrlich und aufrichtig gegenüber unseren Gästen und versuchen, eine unkomplizierte und gute Lösung für den Gast, aber auch für die Kollegen an Bord zu finden – so wie es eben in einer Familie sein sollte. Das wird uns hoch angerechnet. Wir übernehmen diese Verantwortung übrigens nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für unsere Reisepartner und Kollegen. Wer Hilfe braucht, bekommt sie! Verantwortung ist für mich grundsätzlich keine Last, sondern eine Freude. Bei der letzten Schiffstaufe kam ein Ehepaar auf mich zu und sagte zu mir: ‘Wir sind so froh, dass Sie 1973 die Idee hatten, Phoenix zu gründen.’ Das hat mich nicht nur gefreut, sondern auch sehr bewegt. Ich bin sehr glücklich und auch ein bisschen stolz darauf, dass wir seit fünf Jahrzehnten gute und verantwortungsvolle Gastgeber sind.
Phoenix ist mit der Zeit zwar gewachsen, aber der Kern ist geblieben:
Wir fahren mit kleinen Schiffen und einer überschaubaren Gästezahl.
BENJAMIN KRUMPEN – Kontinuität bieten
Auch wenn wir heute ganz woanders stehen als zu den Phoenix-Anfängen, sind wir unserem Grundsatz immer treu geblieben: Wir heißen die Gäste bei uns an Bord so willkommen, wie wir es auch zu Hause machen würden. Das ist vielleicht einzigartig in der Branche und funktioniert deshalb, weil wir Kontinuität bieten. Phoenix ist mit der Zeit zwar gewachsen, aber der Kern ist geblieben: Wir fahren mit kleinen Schiffen und einer überschaubaren Gästezahl. Wir betreuen unsere Gäste ausschließlich von Bonn aus. Wer bei uns anruft, landet nicht in irgendeinem Callcenter, sondern bei den Kollegen, die neben mir im Büro sitzen. Wir denken auch nicht in Quartalsbilanzen, sondern planen in 10 bis 15 Jahre Investitionen. Wenn wir zum Beispiel neue Motoren einbauen, fragen wir nicht, wie schnell die sich amortisiert haben. Wir fragen, wie gut können und müssen sie sein, damit es langfristig sinnvoll ist. Dieses Denken und Handeln ist typisch für uns und macht Spaß. Kontinuität am Produkt können wir aber nur deshalb bieten, weil unsere Kollegen viel Verantwortung für ihre Aufgaben und für das Gesamtprodukt übernehmen. Jeder ist Teil unserer Erfolgsgeschichte und möchte sie weiterschreiben. Was Johannes Zurnieden aufgebaut hat, leben die Kollegen jeden Tag weiter. Wir können und wollen auch gar nicht anders. Für unsere Gäste bedeutet diese Kontinuität, dass sie auch in 10 Jahren die Phoenix-Reise bekommen, die sie erwarten. Wir bleiben die Gastgeber, die wir sind – und das hoffentlich noch sehr lange für Sie als unsere treuen Gäste. Danke, dass Sie mit uns reisen!