Das Interview mit Kreuzfahrtdirektor Christian Rippel

"Die Gäste sind mein Leben"

Gastfreundschaft ist sein Lieblingswort und seit über 15 Jahren füllt er es mit Leben.
Für Kreuzfahrtdirektor Christian Rippel gibt es nichts Schöneres, als den aufrichtigen Dienst an seinen Gästen. 

Kreuzfahrtdirektor: Christian Rippel

Christian, wie bist du aufs Phoenix-Schiff gekommen?
CHRISTIAN RIPPEL: Das ist eine lange Geschichte … Wenn du mir mit 16 Jahren zu Beginn meiner Lehre gesagt hättest, “Du wirst einmal Kreuzfahrt-Direktor”, hätte ich gefragt: “Was ist denn das?” Ich habe einige andere Jobs gemacht: Eine Ausbildung zum Technischen Zeichner, ich war selbstständig im Bereich Finanzdienstleistungen, habe im Ausland in Hotels gearbeitet und hatte mit meiner Schwester zusammen eine Pension. Irgendwann wurde mir aber immer alles zu langweilig und eintönig. Schließlich habe ich die Entscheidung getroffen, in den Tourismus zu gehen und das richtig zu lernen. Mein Plan: Erst ins Entertainment, dann Reiseleiter, dann Management. Als ich nach mehreren Stationen im Management war, habe ich gemerkt, dass es in dieser Position nicht mehr um das geht, was mir wichtig ist: Nämlich den Gast. Und dann habe ich gesagt, das will ich nicht mehr und habe wieder gewechselt. Dieses Mal zu Phoenix Reisen!

Warum Phoenix?
Ich war von Anfang an begeistert von der Philosophie “Willkommen zu Hause” und den Strukturen, weil es kein Konzern war, sondern ein inhabergeführtes Unternehmen. Ich habe mir damals vorgenommen: Ich gehe drei Monate als Reiseleiter aufs Schiff und schaue mir das an. Das war auf der alten TS ALBATROS. Innerhalb der drei Monate habe ich Gefallen gefunden und es hat sich bestätigt, dass es das Richtige für mich ist. Inzwischen bin ich seit über 15 Jahren für Phoenix aktiv und möchte mir nichts anderes mehr vorstellen.

Warum passt es hier so gut für dich?
An Bord im Management zuarbeiten und nah am Gast zu sein – das ist genau das Richtige für mich. Meine Profession und meine Leidenschaft kann ich hier verwirklichen und ausleben. Ich bin angekommen – hier auf dem Schiff! Die AMADEA und du – eine große Liebe? Die AMADEA ist “mein Baby”, das ich vom ersten Tag an bis heute – wir sprechen von über 11 Jahren – für Phoenix Reisen begleiten durfte und gewissermaßen teilweise auch meine Handschrift trägt. Neben Christian Adlmaier hat mir die Phoenix Leitung dieses Schiff von der ersten Minute an anvertraut.

Die AMADEA und du – eine große Liebe?
Die AMADEA ist “mein Baby”, das ich vom ersten Tag an bis heute – wir sprechen von über 11 Jahren – für Phoenix Reisen begleiten durfte und gewissermaßen teilweise auch meine Handschrift trägt. Neben Christian Adlmaier hat mir die
Phoenix Leitung dieses Schiff von der ersten Minute an anvertraut.

Was hattest du dir für dieses Schiff vorgestellt und hat es sich erfüllt?
Die Hardware der AMADEA war gewissermaßen vorgegeben und wir konnten uns zunächst nur auf das Wichtigste stürzen. Über die Jahre hat Phoenix mit viel Herzblut Schritt für Schritt in das schmucke Schiff investiert, um es vom einst spartanisch anmutenden japanischen Kreuzfahrer zum schicken Phoenix-Liebling zu machen. Jede Werftzeit gab und gibt es Neuerungen. Das kommt an. Ausschlaggebend war aber auch von Anbeginn die “Software”, also der Mensch bzw. das AMADEA-Team, um das Schiff mit Leben zu füllen und dem Gast mit passenden Programmen und Abläufen eine unvergessliche Kreuzfahrt zubieten. Eine wie ich finde, wunderbare Aufgabe. Es gab viele Dinge, die wir selber erst erfahren mussten, wie das hier funktioniert, z.B. die offene Tischsitzung 

“Worauf es ankommt, ist das Herzblut und das wirkliche, aufrichtige und ehrliche Interesse am Gast.”

Wir haben das Konzept für die AMADEA erst mit den Jahren entwickelt. Das war keine fest in Stein gemeißelte Idee, sondern wir hatten etwas Neues, mit einer neuen Ausrichtung, aber das Gestalterische hat sich dann erst im Betrieb und durch Ausprobieren entwickelt. Dann ist es über die Jahre zu dem geworden, was es heute ist. Das ist es, was die Gäste über die tollen Reiserouten
hinaus an ein Schiff bindet. Die Geborgenheit, die Zufriedenheit, dass man den Gästen entgegenkommt und sie sich zu Hause fühlen – dieses Gefühl auf das
Schiff zu bekommen, das war das Wesentliche, was wir geleistet haben.

Alle Phoenix-Schiffe haben ein großes Herz, oder?
Ja, unsere gelebte Gastfreundschaft macht uns aus. Das sind wir, das leben wir und das ist unsere besondere Note. Damit unterscheiden wir uns am Markt. Die ARTANIA mit 1.200 Gästen ist die Messlatte nach oben, um unsere Gast-Philosophie umsetzen zu können. Wir sehen, dass wir bis zu dieser Passagierzahl gehen können, um unsere Phoenix-Philosophie noch zu leben.

Was bedeutet das für die einzelnen Mitarbeiter?
Für einen Job sind ganz klare Aufgaben zu erfüllen, und zwar bestmöglich. Nur so funktioniert ein Team, wenn jeder genau das erfüllt, wofür er eingestellt ist. Damit ist die operative Seite abgedeckt. Aber worauf es an Bord besonders ankommt, ist das Herzblut und das wirkliche, aufrichtige und ehrliche Interesse am Gast. Diese Bereitschaft zur Dienstleistung muss man haben. Das ist das Allerwichtigste. Es ist die Grundvoraussetzung für unseren Spirit. Das kann man nicht lernen, das muss in einem sein. Mit jedem zusätzlichen Jahr wirst du erfahrener und wie guter Wein – immer ausgereifter. Wir haben viele Mitarbeiter, die von Anfang an oder schon sehr lange dabei sind. Die Fluktuation ist bei uns gering. Was eher die Ausnahme in einer Branche ist, in der es sonst viel Kommen und Gehen gibt. Es muss also etwas geben, was die Leute hält. 

Langjährige Mitarbeiter und die Stammgäste bilden eine Familie?
Ja, da gibt es viele gewachsene Beziehungen. Wenn ich obenan der Gangway stehe und sehe, wie die Stammgäste aus dem Bus steigen und mir winken, weil sie mich schon kennen, dann freue ich mich sehr. Dann kann man da anknüpfen, wo man bei der letzten Reise aufgehört hat. Ich verbringe unglaublich gerne Zeit mit den Gästen.

Kein Wechsel mehr in Sicht?
Selbst wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde und nicht mehr arbeiten müsste, würde ich hier weiterarbeiten. Die Verbundenheit mit Phoenix, dem Schiff und den Gästen – das ist nicht nur ein Job, das ist mein Leben.

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